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X + O (2008)

fuer Violine, Live-Elektronik und Zuspielung


Entstehung

sprich: Kreuz und Kreis. Die Komposition ist das Ergebnis eines Projektes das auf initiative von Till Behrens in seiner Funktion als Erfinder der Kreuzschwinger an der HfMDK durchgeführt wurde. Zur Eröffnung der Ausstellung "Flexible Kreuze" im Museum für Angewandte Kunst am 26.09.2008 sollten die mehrfach prämierten Sitzmöbel als Instrument in Erscheinung treten.

Musik

Grundidee der Komposition ist, Klänge des Kreuzschwingers mit denen eines akustischen Instruments gegenüberzustellen. Die benutzten Spielarten der Violine arco, pizzicato und battuto etwa finden auch auf den vorher aufgenommenen Klängen des Kreuzschwingers Anwendung. Von den physikalischen Gegebenheiten der beiden Instrumenten aus gibt es durch die Spielweise also eine Annäherung. Weiterhin stellt der Stuhl das Tonmaterial zur Verfügung, das von der Geige übernommen wird, was eine weitere Gegenüberstellung anregt: Die Klänge des Kreuzschwingers werden von vier Lautsprechern in rechteckiger Anordnung wiedergegeben. Dabei verhalten sich diese Klänge gemäß den Bewegungen der 2. Generation Kreuzschwinger nicht mehr entlang der Seiten, sondern vielmehr diagonal. Die Lautsprecher dienen aber auch der Violine als Medium, deren elektronische Verformungen sich im Gegensatz dazu streng entlang der Kanten bewegt, also im Kreis. Die Strenge dieser Bewegungstypen stand Pate für die Betitelung des Stückes. Auch formal finden sich Abläufe wieder, die sich hin und wieder zurück bewegen, gewissermaßen eine Abstraktion der beiden Bewegungstypen. Letztlich finden auch Diese einen gemeinsamen Nenner.

Elektronik

Zur Realisation der LiveElektronik, der Zuspielung und der Notation wurde SuperCollider verwendet. Zur Aufführung nutzt also der ausführende Musiker den Computer, der die Elektronik steuert, auch als Sychronisation mit dem Notentext.